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Rubin

Der Rubin gehört zu der Familie Korund. Er bildet sich hauptsächlich in natriumreichem, magmatischem oder metamorphem Gestein. Damit ein Rubin in seiner roten Farbe überhaupt erstrahlen kann, sind neben hohen Temperaturen, Druck und ausreichend Kristallisationszeit, ein siliziumarmes Umfeld und sehr wichtig, das Vorkommen von Chrom notwendig. Einzig die roten Korunde tragen den Namen Rubin. Korunde in anderen Farben nennt man Saphire.

Durch seine Beschaffenheit zählt der Rubin zu den sehr harten Mineralien. Lediglich der Diamant ist noch härter als der Rubin. Durch das Element Chrom entstehen allerdings bei den meisten Steinen Einschlüsse, was ein klarer, reiner Rubin noch wertvoller macht. Wie bei den meisten Edelsteinen, werden seit 1835 auch Rubine synthetisch hergestellt. Dabei ist zu beachten, dass diese meist reiner und ohne Einschlüsse sind.

Carat (Karat):

Die Grösse eines Edelsteins wird anhand von Karat gemessen. Dabei entspricht ein Karat 0,2 Gramm. Der Grundsatz lautet: Je mehr Karat, desto wertvoller der Stein. Doch da der Rubin durch seine Beschaffenheit selten rein ist, kann ein Edelstein ohne Einschlüsse und wenig Karat einen höheren Preis erzielen als ein Rubin mit vielen Einschlüssen und hohem Karat.

Color (Farbe):

Das wichtigste Element bei der Bewertung eines Rubins ist die Farbe. Je intensiver und kräftiger das Rot, desto wertvoller ist der Rubin. Es gibt den Edelstein in verschiedenen Rot-Tönen, unter anderem in Braunrot, Rosa und Taubenblutrot. Der reine, tiefrote Rubin ist der wertvollste unter ihnen und wird beim Abbau von den Edelsteinen angestrebt. Doch das Vorkommnis dieses Farbtons ist zugleich auch am seltensten.

Clarity (Reinheit):

Chrom ist die Ursache für die Bildung von Rissen und Spalten. Daher wachsen nur wenige Edelsteine zu einer ansehnlichen Grösse heran. Rubine von über 3 Karat kommen durch diese Eigenschaft sehr selten vor. Wenn die Rubine dann noch frei von Einschlüssen sind und eine tiefrote Farbe haben, können sie einen Preis erzielen, der über dem des Diamanten liegt.

Cut (Schliff):

Der Schliff ist für den Rubin ein wichtiger Faktor. Erst durch den richtigen Schliff kann er in seiner vollen Pracht erstrahlen. Dabei ist es seinen eigenen Vorlieben überlassen, welche Schliffform angewendet werden soll.

Die Schönheit des Rubins erkannten schon unzählige alte Zivilisationen. Schon früh wurden in Aufzeichnungen festgehalten, dass dieser Edelstein in Burma abgetragen und über Handelswege nach Ägypten und Griechenland in die Königshäuser gebracht wurde. Selbst in der Bibel wird der Rubin als Zeichen von Wohlstand und Selbstdarstellung erwähnt.

Eines der bekanntesten Fördergebiete ist das Mogok-Tal in Myanmar gewesen. Dort wurden über Jahrhunderte einige der reinsten, berühmtesten und wertvollsten Rubine geborgen. Zur heutigen Zeit werden allerdings nicht mehr so viele Edelsteine gefördert. Die grössten Vorkommnisse befinden sich in Südostasien, Australien, Brasilien und Indien. Auf dem europäischen Festland wurden natürliche Rubine ausschliesslich in Mazedonien gefunden. Afghanistan und Pakistan weisen ein grosses Vorkommnis von dem leuchtend roten Edelstein vor. Der Abbau in diesen Regionen gestaltet sich allerdings durch die politischen und militärischen Konflikte eher schwierig. Die wichtigsten Länder für den Exporthandel sind Myanmar, Mozambique, Thailand und Sri Lanka. Die Lagerstätten werden zugleich auch immer seltener. Dabei ist zu beachten, dass Sri Lanka meistens Rubine in einem Ton von Rosa ans Tageslicht fördert.

 

Rubin ist aus dem lateinischen Wort «Ruberus» abgeleitet was so viel wie Rot bedeutet und sich auf die Farbe des Edelsteins bezieht. Er gilt als offizieller Geburtsstein für den Monat Juli.

Im Mittelalter wurde der Rubin als Stein des Lebens angesehen. Er sollte das Herz stärken und Kraft verleihen. Auch als Schutz und Wohlstand stand dieser feuerrote Edelstein. Im Glauben, dass die Steine vor Unheil schützen, wurden Kronjuwelen auf der ganzen Welt mit den feuerroten Rubinen verziert  und Ritter schmückten ihre Schwerter und Schilder. Er soll auch im Mittelalter durch das dunkler werden vor der Pest gewarnt haben.

Die begehrtesten Rubine stammen aus Myanmar. Aus dieser Lagerstätte werden Steine gefördert, die durch ihre Transparenz und klassischen Farbgebung als die edelsten Rubine gelten. Die Farben Vivid Red und Pigeon Blood Red sind bei den unbehandelten Rubinen eine Seltenheit und dadurch auch sehr wertvoll.

Der bis heute teuerste Rubin trägt den Namen «Sunrise Rubin». Der Käufer zahlte für den 25.29 karätige und taubenblutrote Rubin eine Million Dollar pro Karat, weit mehr als jemals für einen Rubin bezahlt wurde.

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